Einbaukühlschrank


Das zunehmende Angebot an Kühlmöglichkeiten führt dazu, dass Verbraucher inzwischen aus den verschiedensten Kühl- und Gefrierkombinationen wählen können. Neben freistehenden Geräten sind dabei auch Einbaugeräte erhältlich. Diese erfreuen sich vor allem bei der Planung einer neuen Küche einer großen Beliebtheit. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass in den meisten modernen Küchen ein Einbaukühlschrank zu finden ist.

Einbaukühlschränke — Kriterien und Leistungsstandards

Einblick in den Kühlschrank

Kühlschränke im Allgemeinen sind leistungsintensive Geräte, die in der Lage sind einen deutlich kühleren Innenraum von mindesten 7 Grad unter Abgrenzung der Außentemperatur anzubieten. Ein Gefrierfach, das gerne in Kombination angeboten und erworben wird, sollte nach Möglichkeit Temperaturen von unter -3 Grad ermöglichen. Eine Gefriermöglichkeit ist allerdings nicht in jedem Kühlschrank mit inbegriffen. Hier sollte sich der Käufer zunächst genau klar werden, welche Anforderungen an das Gerät gestellt werden.

Wem weiterhin ein stimmiges Küchenkonzept wichtig ist und wer auf ein gutes Design wert legt, der wird sich wahrscheinlich für einen Einbaukühlschrank entscheiden. Der Hauptgrund hierfür liegt in der Tatsache, dass ein Einbaukühlschrank im Gegensatz zu einem separat stehenden Kühlschrank optisch besser wirkt und inzwischen sogar in den verschiedensten Ausführungen angeboten wird. So gibt es mittlerweile zum Beispiel hohe und niedrige Kühlschränke sowie welche, die ein Gefrierfach beinhalten.

Hier eine Übersicht der bekanntesten Marken im Bereich der Einbaukühlschränke.

Was sollte beachtet werden?

Die Funktionsweise von Stand- und Einbaukühlschränken ist eigentlich fast identisch. Die früher durchaus üblichen Absorberkühlschränke sind heute im Haushalt nicht mehr üblich. Handelsübliche Kühlgeräte werden als Kompressorkühlschränke bezeichnet. Bei Einbaukühlschränken handelt es sich vorrangig um diese Geräteart.

Hinter dem Kühlschrank, der innerhalb seines Systems gekühlt wird, verdichtet ein Kompressor gasförmiges Kältemittel. Dieses erwärmt sich durch den Druck. Das Mittel bewegt sich durch schwarze Röhren, die als Kühlschlangen oder Verflüssiger bezeichnet werden. Dabei gibt es Wärme ab und wird im Prozess flüssig. Diese Wärme sollte aus dem Schrank, in dem der Einbaukühlschrank eingebaut ist, entweichen können.

Aus diesem Grund haben die Schränke teils auch eine offene Rückwand. Die Flüssigkeit ist auch der Grund, warum man gerade noch in Betrieb genommene Kühlschränke nicht kippen darf und auf die Seite legen sollte. Hierbei könnte die Wärmeflüssigkeit sich im Gerät verteilen. Außerdem ist meist unter dem Gerät im Sockel des Schranks ein Lüftungsgitter eingebaut, das der Flüssigkeit hilft, ordnungsgemäß zu entweichen.

Im weiteren Vorgang steht das abkühlende, flüssige Kältemittel nach wie vor unter Druck und geht dann  in  die Rohre im Inneren des Kühlschranks im Verdampfer. Nachdem es dorthin gelangt ist, steht es nun nicht mehr unter Druck und kann auf diese Weise verdampfen. Dabei entzieht es der Luft im Inneren des Einbaukühlschranks Wärme, sie kühlt also ab. Der Kühlvorgang ist ein durchaus komplexer Vorgang und deswegen sollte deswegen man bei der Montage, wie auch beim allgemeinen Küchenprojekt auf eine qualitative Ausführung achten. Bei der Planung, wie auch der Ausführung sollte man Profis an seiner Seite haben, die man in jeglichen Belangen um Rat fragen kann.

Bei einer genaueren Recherche ergibt sich, dass sich bei fast allen angebotenen Einbaukühlschränken auf dem Markt eine Schlepptür- oder aber Festtürmontage erfolgt. Es handelt sich dabei weniger um spezielle Ausführungen von Einbaukühlschränken, sondern eher um eine bestimmte Art die Schränke einzubauen. Bei der Schlepptürmontage ist die Schranktür über Scharniere an den Küchenschrank montiert. Beim Öffnen oder Schließen der Tür zieht diese die Kühlschranktür mit. Die Scharniere des Kühlschranks tragen also nicht das Gewicht der Tür. Hier sollte ein sorgsames Projekt für einen reibungslosen Mechanismus sorgen, sodass das Gerät genau an das Möbelstück angepasst ist und es bei geschlossener Kühlschranktür einen nahtlosen Übergang zu den anderen Elementen gibt.

Bei einer Festtürmontage werden die Türen des Schrankmoduls und des Kühlschranks fest miteinander verbunden. Die Schranktür ist somit hier nicht über Scharniere mit dem Schrank verbunden und Kühlschranktür trägt auf diese Weise das Gewicht der Schranktür. Hier ist ebenfalls eine passgenaue Installation vonnöten. Sollte ein Einbaukühlschrank nur für Schlepptürmontage geeignet sein, kann er die Schranktür nicht tragen.  Man sollte also Sorge tragen, dass der gewünschte Einbauschrank auch in das bestehende Küchenprojekt passt. Notfalls sollte es bei fehlender Kompatibilität angepasst werden. Einbaukühlschränke für Festtürmontage sind im Umkehrschluss aber immer auch für Schlepptürmonate geeignet.

Die Tür des Einbaukühlschranks sollte isoliert sein und auch rundherum mit einer Gummidichtung versehen sein, um bei diesem Vorgang nicht zu interferieren. Um dies zu erreichen und gleichzeitig ein problemloses Öffnen und Schließen zu ermöglichen, sollte der spezielle Mechanismus mit der Tür des Schranks sicher und zuverlässig verbunden werden, egal ob es einen vorgesehenen Bewegungsspielraum gibt oder aber eine feste Anbringung installiert werden muss. Grundsätzlich kann man aber sagen, – und das ist ein Vorteil von Einbauschränken – dass die Unterbringung in einem Schrankmodul nochmals den Mechanismus, der innerhalb des Kühlvorgangs passiert, schützt.

Es handelt sich hier um eine Art doppelte Isolierung. Die Umwandlung von Kälte in Wärme und wieder zurück kann so besser im flüssigen Zustand unter eigenen Bedingungen zirkulieren. Gerade wenn eine Spülmaschine oder ein Backofen sich in unmittelbarer Nähe befinden sollten, ist es nur dienlich, wenn der Einbaukühlschrank nochmals physisch abgegrenzt wird durch eine Seitenwand und der Wärmeentwicklung, die von diesen Geräten ausgeht, nicht unmittelbar ausgesetzt ist.

Zusätzlich zu der Ausführung von Einbaukühlschränken mit integriertem Kühlfach sind aber auch Kombinationen aus einem Kühl- und Gefrierschrank zum Einbauen erhältlich. Diese Kombinationen sehen zumeist zwei einzelne Geräte vor, bei dem jedes Gerät eine Verkleidung im Küchendekor erhält. Es gibt aber auch Varianten, bei denen das Gefrierfach im eigentlichen Kühlschrank integriert ist.

Trotz dieser optischen Vorteile scheuen sich einige Verbraucher trotzdem noch vor dem Erwerb eines Einbaukühlschranks, da sie befürchten, dass im Fall eines Defekts kein Ersatz mehr erhältlich ist. Diese Befürchtung ist jedoch unbegründet, da jeder Einbaukühlschrank hinsichtlich der Länge, Breite und Höhe bestimmte Normen erfüllt.

Aus diesem Grund ist es auch jederzeit ohne Probleme möglich, ein Gerät zum Beispiel durch einen neueren Einbaukühlschrank mit einer besseren Energieeffizienzklasse zu ersetzen. Gerade unter der Berücksichtigung des stetigen Betriebs und der steigenden Stromkosten kann ein Austausch eines Kühlschranks, unabhängig davon, ob es sich um ein Einbaugerät handelt oder nicht, sinnvoll sein.

Vor- und Nachteile

Ein Einbaukühlschrank ist ein wenig schmaler als ein Standgerät, damit es sich in einen Schrank in der üblichen Küchenschrankbreite einbauen lassen kann. Da Küchenschränke grundsätzlich eine Breite von 60 cm haben, beträgt die nötige Grundfläche aller Einbaukühlschränke 55 auf 55 Zentimeter. Üblicherweise gibt es die Geräte in vier verschiedenen Höhen.

Hierbei ist es natürlich wichtig, ob das Gerät mit oder ohne Gefrierfach kommt und ob es sich um ein Gerät handelt, das ein großes Ladevolumen hat. Auch bei Einbauküchen gibt es hier natürlich Unterschiede. Diese reichen von Geräten, die vornehmlich in Unterschränken montiert sind, ein Fassvermögen von bis 150 Litern haben bis hin zu Ausführungen, die im vertikal ausgerichteten Hochschrank platziert werden und sogar bis zu 180 Litern fassen können. Wenn Sie ein noch größeres Gerät benötigen sollten Sie über einen Side-by-Side Kühlschrank nachdenken.

Welches Modell passend ist, sollte man nach den Bedürfnissen des Haushalts richten. Gerade wenn ein Gefrierfach oder ein großer Gefrierschrank vonnöten ist, der einen kompletten Unterschrank ausfüllt, scheint es ratsam, sich nochmals genauer über die auf dem Markt angebotenen Möglichkeiten zu informieren.

Wo einerseits Design, Ausstattung und Qualität positiv ausfallen, bringen Einbaukühlschränke natürlich auch gewisse Nachteile mit sich. Zunächst muss ein Kauf gut überlegt sein und bedarf auch einer genaueren Planung, als es beim Kauf eines Einzelkühlschranks der Fall ist. Hierbei muss die Montage, die Platzierung innerhalb des Küchenaufrisses und auch die Geräteform bedacht werden. Wer einen Standkühlschrank kauft, geht ins Geschäft, informiert sich evtl. vorher und stellt anschließend das Gerät nur noch bei sich auf.

Der entscheidende Nachteil der Einbaukühlschränke ist vornehmlich der höhere Anschaffungspreis und dazu dann noch die Kosten, die folgen. Dazu gehören die Kosten für den Überbauschrank, die Tür mit passenden Fronten, die ebenfalls einen bestimmten Mechanismus braucht und natürlich die Montage. Standgeräte sind meistens dementsprechend preiswerter.

Ein weiterer Nachteil ist die mangelnde Flexibilität. Standgerät können bei Umzügen einfach problemlos in eine andere Wohnung mitgenommen werden, während man für Einbauschränke, wie aber auch für Einbauküchen allgemein eine andere Lösung finden muss. Wer sich für die Einbauvariante im Vorfeld entschieden hatte, der sollte sich auch seiner Wohnsituation für zumindest die nächste, absehbare Zeit sicher sein. Eine Einbauküche auseinander zu montieren und wieder neu anzupassen an eine komplett andere Raumstruktur ist sehr umständlich, zeitaufwändig und auch nicht der Qualität des Mobiliars, wie auch der Geräte dienlich.

Der klare Vorteil eines Einbaukühlschranks ist das stimmige Gesamtkonzept. Ein freistehender Kühlschrank ist heutzutage optisch nicht mehr so störend, wie es früher empfunden wurde, allerdings sollten Design-Begeisterte genau wissen, in welcher Umgebung sie sich wohl fühlen und beim Kochen kreativ werden können.

Schlichte weiße, kastenförmige Standkühlschränke sind sicherlich nicht sonderlich ansehnlich, allerdings kann man heutzutage aus einer breiten Auswahl an Design-Klassikern wählen, die gern in einer Retro-Aufmachung daher kommen. Teilweise sollte man sich aber bei diesem Kostenpunkt, der bei solchen Geräten nicht gering ausfällt, genau überlegen, ob man nicht doch eine individualisierte Lösung präferiert.

Fazit

Man sollte beachten, dass ein Einbaugerät im Vergleich zu einem freistehenden Modell in der Regel teurer ist. Aus diesem Grund sollte der Verbraucher bereits beim Kauf von eines Gerätes unbedingt darauf achten, dass das Modell die beste Energieeffizienz aufweist. Gerade günstige Geräte, die einer niederen Energieeffizienzklasse zuzuordnen sind, sind in der Unterhaltung viel kostspieliger als ein teureres, effizientes Gerät hätte sein können. Ein Einbaukühlschrank gestalte sich auch in der Montage und Planung als schwieriger und kostenintensiver, als es bei einem Standkühlschrank der Fall ist.

Zudem sollte sich der Verbraucher auch überlegen, ob er zwingend ein Einbaukühlschrank mit Gefrierfach benötigt. Gerade wenn ein Verbraucher zusätzlich einen Gefrierschrank besitzt, kann aus energetischen Gründen der Kauf von einem Einbaukühlschrank ohne Gefrierfach sinnvoller sein. Wer allerdings ein stimmiges Gesamtkonzept in der Küche haben möchte, dem kann man einen Einbaukühlschrank empfehlen. Ob die geforderten Funktionen innerhalb eines Schrankmoduls Platz finden und man deswegen vom Kauf eines Standgeräts absieht, ist ebenfalls grundlegend.

Wer allerdings schon auf der Suche nach geeigneten Einbauschränken ist, hat sich tendenziell für die eingebaute Form der Lebensmittelkühlung entschieden. Auch wenn diese preislich etwas höher ausfällt, als es bei einem Standkühlschrank der Fall ist, können sicherlich auch bei Einbaugeräten zufriedenstellende Geräte gefunden werden, die sich noch in einem gewissen  preislich zufriedenstellenden Rahmen befinden.